Systemischer Ansatz
Der Systemische Ansatz betrachtet das Individuum, das Paar und die Familie oder Gruppe als System, bei dem die einzelnen Teile miteinander in Interaktion sind und sich gegenseitig beeinflussen. Dadurch entstehen Veränderungen im System und es werden verschiedenen Verhaltensweisen gezeigt. Diese werden oft als "Symptom" bezeichnet oder als "auffällige Verhaltensweisen". Im Rahmen der systemischen Therapie werden jene Verhaltensweisen stets wertfrei und funktionell betrachtet. Hier hilft die Vorstellung eines Mobiles, dessen einzelne Teile miteinander in Beziehung stehen und bei dem die kleinste Bewegung eine Veränderung der gesamten Konstellation mit sich bringt. Diese Bewegungen können beispielsweise Aussagen oder Verhaltensweisen darstellen.
Jeder Mensch verfügt über eine bestimmte Anzahl an Ressourcen. Diese Ressourcen können Eigenschaften, Verhaltensweisen, Wissens- und Kenntnisstand oder andere Menschen, also soziale Kontakte, sein und darstellen. Die ressourcenorientierte Sichtweise und die wertschätzende Haltung sind die wichtigsten Aspekte in der Systemischen Arbeit.
Das wichtigste auf diesem gemeinsamen Weg ist eine wertschätzende und von Respekt charakterisierte Gestaltung. Ich werde Sie so annehmen und sehen, wie sie sind und bedingungslos auf diesem gemeinsamen Weg wertschätzen.
Folgende Methoden können zum Einsatz kommen: Genogramm, Familienmap (nach Minuchin), Hypothesenbildung, Systemische Fragetechniken (z.B. zirkuläres Fragen oder Skalierungsfragen), Reframing (Umdeuten von Ereignissen), Netzwerk- oder Ressourcenkarte, Aufstellungsarbeit anhand der Familienskulptur oder des Familienbretts, Rollenspiele und biographische Arbeit anhand eines Zeitstrahls, der timeline oder der Seilarbeit. Weiterhin gibt es kreative Techniken, wie das Zeichnen des familiären Wohnraumes oder der Familie in Tieren, um familiäre Rollen und Verhaltensweisen aus kindlicher Sicht sehen zu können. Des Weiteren gibt es das sog. Familienwappen, welches vor allem ressourcenaktivierend und stärkend wirkt.